Der Neubau des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung dient insbesondere als Labor- und Bürogebäude für die Vorbereitung von Polarexpeditionen. Die Gebäudestruktur mit den versetzt angeordneten Innenhöfen überlagert sich mit städtebaulich vorgegebenen Achsen. Weiterhin wird sie durch den Verlauf des Deiches im Westen und des Handelshafens im Süden beeinflusst.
In den unteren Ebenen orientieren sich Labor- und Büroflächen u-förmig um die 12 x 12 m großen Innenhöfe. Auf den oberen Ebenen befinden sich vorwiegend Büros, während die turmartigen Aufbauten Sondernutzungen wie Besprechungsräume und Kantine aufnehmen.
Die drei verschiedenen Steinfarben in der Außenfassade - weiß, grau und schwarz - sind, vergleichbar einem Tweedstoff, lebendig verwoben. Dagegen verleihen die einheitlichen Flächen in gelb, grün, schwarz und weiß glasierten Klinkern den Innenhöfen differenzierte Farbstimmungen.
Auftraggeber » Stiftung Alfred Wegener, Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bonn Senator für Bildung und Wissenschaft, Bremen
Art des Verfahrens » Verhandlungsverfahren
GF » 18.650 m²
Projektteam » Markus Abler, Christoph Blessing, Sebastian Händel, Jens Ritter, Johann Spengler, Prof. Otto Steidle
Auszeichnungen
2005 AIT Preis „Best of Europe“, Nominierung 2006 BDA-Preis Land Bremen 2006 – Engere Wahl
Publikationen zu diesem Projekt
18.08.2002 Sonntagsjournal „Richtkranz über dem AWI Neubau
2004 architektur.aktuell 12-2004, S.62-69
06.2004 Praxis und Projekte, S. 14-15
17.09.2004 Allgemeine Bauzeitung Nr.38 2004, S.25 u. 26
2005 architektur + wettbewerbe 201-2005, S.18-23
06.2005 industrieBAU 6/2005, Labore, S.22-25, „Ganz in Tweed“
2005 Das Alfred-Wegener-Institut, Menges Verlag
09.2009 Deutsches Architektenblatt S. 62-65
2012 Bauwelt 15-16/2012, S.4 „Identitätssuche“
Fotos: Reinhard Görner