wb Munich Urban Colab, München

München, 2017

Das neue Gründer- und Innovationszentrum "Munich Urban Colab" zeigt sich als eigenständiger Stadtbaustein innerhalb der Entwicklung des Kreativquartiers. In Anlehnung an die denkmalgeschützte Tonnenhalle und Jutierhalle wird ein im Maßstab verwandter, mehrgeschossiger Halletypus formuliert. Im Bereich zwischen Leonrodplatz und Gabelsbergerstraße ist die östliche Bebauung entlang der Dachauer Straße von freistehenden Einzelgebäuden geprägt. Ein Anbau an die denkmalgeschützten Wohnhäuser im Sinne eines parzellierten Städtebaus und auf die damit verbundene Ausbildung eines Blocks unterschiedlicher Häuser und Nutzungen wird bewusst verzichtet.

Durch das zentrale, zweigeschossige Foyer kann, in Verbindung mit dem Seminarbereich im ersten Obergeschoss, der Arena und dem Café ein abwechslungsreicher und flexibel nutzbarer Eventbereich geschaffen werden, der sowohl im Obergeschoss mit der Terrasse, als auch im Erdgeschoss zur Tonnenhalle und dem nördlich angrenzenden Park einen großzügigen Bezug zum Freiraum herstellt. Mittels transparenter Sektionaltore kann das Café großflächig zum Foyer geöffnet werden.

Die mäandrierende Gebäudeform in den oberen Etagen erzeugt interessante Einschnitte in das Volumen. Die beiden westlichen Höfe können durch unbeheizte Wintergärten umhüllt werden. Diese zusätzlichen, flexibel nutzbaren Flächen sind von allen Arbeitswelten bzw. dem Makerspace aus unabhängig erreichbar. Sie sind für unkonventionelle Nutzungen offen und provozieren zu einem kreativen Besetzten der unterschiedlichen Nutzergruppen.

Die Gründerteams stehen im Mittelpunkt des neuen "Munich Urban Colab". Das Gebäude schafft eine Bühne für kreatives Schaffen und wissenschaftliches Arbeiten. Insofern wird das Haus als transparente Schichtung flexibel nutzbarer Ebenen verstanden und orientiert sich bewusst an klassischen Industriebauten. Es sieht sich als Referenz zu dem in den späten 80-er Jahren unreflektiert abgerissenen, jedoch denkmalwürdigen Versorgungsamt der Gebrüder Wassili und Hans Luckhardt, dennoch wird ein modernes, eigenständiges Bild im Kreativquartier formuliert.

 

Auftraggeber » UnternehmerTUM GmbH

Art des Verfahrens » Realisierungswettbewerb im PPP-Verfahren

Projektteam » Jakob Engl, Ulrike Fukas, Georg Schnase, Johann Spengler, Wolfgang Staudt mit der Hochtief AG

 

Adresse » 48.156839,11.5504679

 

Auszeichnungen

1. Platz

 

 

zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Medienbrücke

Universität Ulm West

Werk 3 Werksviertel Mitte