Das neue Stadtquartier konzentriert sich auf und um das ehemalige, 1996 aufgegebene Pfanni-Produktionsgelände am Münchener Ostbahnhof. Der Erhalt der Industriebauten und der bereits vorhandenen Nutzungen war für steidle architekten die Prämisse, unter der das Werksviertel entwickelt wurde. Urbanität ist hier durch die Verdichtung maximaler Widersprüche entstanden. So ist dort heute Altes neben Neuem, Anzug neben Malerkittel, Punk neben Klassik, 5-Sterne- neben Backpackerhotel, Schule neben Großhandel, und Kindergarten neben Club zu finden. In der Kombination von Verdichtung und Freiflächen konnten unterschiedlichste Funktionen zusammengeführt werden. Groß- und Einzelhandel, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Wohnen, Bürobauten, Kulturinstitutionen, Veranstaltungs- und Erholungsorte finden sich in unmittelbarer Nachbarschaft und zentraler Stadtlage. Unserem Planungsteam ist es durch ein Konglomerat an individuellen und teils unkonventionellen Lösungen gelungen, Bestand zu strukturieren und diesen gezielt um neue Nutzungen zu ergänzen. Im Zuge der umsichtigen Planung, die bereits 2009 begann, konnten dabei die Belange von neun Eigentümer*innen berücksichtigt und München um ein belebtes und heterogenes Viertel bereichert werden.
Auftraggeber » OTEC, IVG, Dt. Telekom, Fam. Malz vertreteten durch die PROSTADT Gesellschaft für Projektsteuerung im Städtebau mbH
Art des Verfahrens » Direktbeauftragung
GF » 672.500 m²
Projektteam » Johannes Ernst, Manfred Erich, Max v. Günther, Jan Kretschmer
Adresse » 48.123402, 11.607127
Auszeichnungen
Deutscher Städtebaupreis 2023
Publikationen zu diesem Projekt
Link zur Broschüre Werksviertel
Weitere Projekte aus dem Werksviertel auf unserer website
Fotos: Foto 1: Ossip v. Duivenbode - Fotos 2,5,6: Ivana Bilz - Foto 3_Andreas Meichsner